Meine Philosophie basiert auf den Prinzipien der Psychoanalyse, einer tiefenpsychologischen Theorie, die den Menschen als ein komplexes Zusammenspiel von bewussten und unbewussten Kräften versteht. Die Psychoanalyse betrachtet das Unbewusste als einen entscheidenden Faktor für unser Denken, Fühlen und Handeln. Sie geht davon aus, dass viele unserer Verhaltensmuster, Konflikte und Emotionen tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt sind und oft unbewusst gesteuert werden.
Im Zentrum meiner Philosophie steht die Überzeugung, dass das Verständnis dieser unbewussten Prozesse eine grundlegende Rolle für die persönliche Entwicklung und das psychische Wohlbefinden spielt. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch das Potenzial hat, sich von unbewussten Blockaden und inneren Konflikten zu befreien, wenn er sich selbst besser versteht. Die Psychoanalyse bietet dabei einen wertvollen Rahmen, um verborgene Gedanken, Wünsche und Ängste zu erkennen und zu bearbeiten.
Ich glaube an die heilende Kraft der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, der Herkunft und den frühkindlichen Erfahrungen. Diese Einsichten ermöglichen es, Muster zu durchbrechen, die uns in unserer heutigen Lebensführung einschränken. Es geht nicht nur darum, Symptome zu lindern, sondern darum, die tieferliegenden Ursachen für das eigene Verhalten und Erleben zu erfassen.
Für mich ist die Psychoanalyse nicht nur ein therapeutisches Verfahren, sondern eine Lebenshaltung, die auf Selbsterkenntnis, Reflektion und kontinuierlichem Lernen beruht. Sie ermutigt dazu, die eigenen inneren Konflikte zu akzeptieren und als Chance für persönliches Wachstum zu nutzen. Die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten wird so zu einem Weg der Befreiung und Selbstverwirklichung.
Exkurs zum Thema Psychoanalyse und Psychosomatik:
Sigmund Freud (1856–1939) trug entscheidend dazu bei, die Psychosomatik, die zuvor nur vage umrissen war, zu einer fundierten Theorie zu entwickeln. Um die Jahrhundertwende beschäftigte er sich intensiv mit der Hysterie und prägte das Konzept der Konversion. Freud beschrieb Konversion als den Prozess, bei dem seelische Belastungen in körperliche Symptome umgewandelt werden – eine Art Bewältigungsmechanismus, der es dem Individuum ermöglicht, intensive emotionale Reaktionen zu verarbeiten. Ein Beispiel für Konversion wäre ein Kind, das nach einem traumatischen Autounfall plötzlich erblindet, um den belastenden Anblick des Geschehenen zu verdrängen. Wichtige Merkmale dieses Phänomens sind, dass keine organische Ursache wie eine Schädigung des Sehnervs vorliegt und das Symptom nicht absichtlich vorgetäuscht wird.
Aus psychoanalytischer Sicht kann das Symptom verschwinden, wenn der zugrunde liegende, traumatische Konflikt im Rahmen einer Therapie bearbeitet wird.
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